21. August 2013
von Rüdiger
Kommentare deaktiviert
Mittlerweile bin ich wieder zu Hause und der Alltag fängt einen leider immer viel zu schnell ein. Jetzt, wo ich noch über die letzten Etappen schreiben möchte, fällt mir so richtig auf, wie viel ich in der kurzen Zeit erlebt habe. Davon will ich noch ausführlich berichten, zu finden dann unter “Reisebericht” auf einer separaten Unterseite. Auch ein Bilderalbum kommt noch hinzu. Bitte noch etwas Geduld.
Nun aber kurz zu den letzten 4 Etappen.
Im letzten Artikel hatte ich ja schon “Schöllkrippen” als nächstes Etappenziel genannt. Wir hatten uns einiges ausgemahlt, denn der “Platz” und seine Beschreibung klangen vielversprechend. Anette, die wie immer der Master im Hintergrund war, funkte mir im Laufe des Tages: “Ruf mich bitte an!” Eine Weile hab ich dann überlegt: Beule, böser Unfall, Geld weg oder gar falsch getankt ?….Nein, leider war unser Plätzchen für den Abend doch ganz anders als erwartet und versprochen, nämlich ohne Sanitäre Anlagen. Keine Toilette, keine Dusche, das ist nix. Also umdisponieren. Aus dem ursprünglich 50 km moderaten Tagespensum, wurden dann nach etwas genervter Suche im Internet, 85 km. Irgendwie ist’s gegangen und letztlich hatten wir einen netten Standplatz am “Bärensee” nördlich von Frankfurt. Ankunft gegen 19:30 Uhr.
Und es war sogar noch Zeit, eine Sonnenblume vom Wegesrand mitzubringen ! Ich hab sie für 1€ selbst geerntet.
Am nächsten Morgen kam uns dann die spontane und unheimlich glorreiche Idee, beim schwedischen Möbelhaus, das gleich um die Ecke mit seiner Reklame über die Bäume ragte, frühstücken zu gehen. Prima, mal nicht abspülen und zügig auf’s Rad. Aber….wir waren nicht allein. Denn pünktlich um 9:30 Uhr waren ALLE da !
Um 11:30 Uhr war die Schlacht für uns soweit geschlagen, dass ich losgefahren konnte. Mein Tagesstopp machte ich am Kastell Saalburg www.saalburgmuseum.de.
Ein bisschen Geschichte zur Abwechslung…
Nach Stärkung mit neuen Präparaten (Anette war wieder einkaufen:-)), ging’s “fast” wie von alleine durch den Taunus zum vollautomatischen “Taunus Mobilcamp”. Ein Platz gleich an der Hauptstraße, verkehrsnahe Anbindung, prima! (Es war dann gottlob doch nicht so laut in der Nacht)
Radpflege allerdings noch von Hand !
Schnell war klar, das Mobilnetz oder W-LAN in diesem engen Tal kein Thema waren. Wir mussten uns also eine andere Beschäftigung suchen. Beim Rundgang über den Platz kamen wir mit einem ältern Camper-Ehepaar ins Gespräch. Der Abend endete erst gegen Mitternacht, nachdem fast alle Lebensgeschichten ausgetauscht waren. Eine schöne Begegnung!
Tags drauf die längste und wie ich später erkennen sollte, auch die anstrengenste Etappe dieser Reise. Wieder über viel schöne, aber auch steile Wege und Sträßchen. Zwischenstopp in Bad Marienburg. Da waren etwa 70 km abgespult und ich war schon ziemlich platt. Am Ende waren es an diesem Tag knapp 100km und fast 1.700 Höhenmeter.
Gern gesehene Erfrischung…
Über den “Knoten”…
Sollen wohl mal “grünen Strom” produzieren….
Zwischenzeitlich mal etwas angegriffen….
… dann aber topfit im Ziel :-). Camping im Eichenwald bei Betzdorf.
Wir haben Abends noch recht lange draußen gesessen, aber die zunehmende Bewölkung deutete auf Veränderung. Und so war es dann auch. Am Morgen leichter Regen und so mussten Schuhüberzieher, Regenjacke und die hässlichen Schutzbleche noch zum Einsatz kommen.
Uncool…..
Gegen 12Uhr bin ich zur letzten Etappe aufgebrochen, noch guten Mutes, das es nicht all zu nass wird. Kurz vor Morsbach gingen dann die Schleusen richtig auf und blieben es auch bis Wiehl. Da konnte ich dann die Regensachen wieder einpacken. Zuvor lagen Waldbröl, Nümbrecht und Reichshof auf meiner Route.
Kurzzeitiger Schutz unter einer Eiche…
Und dann war auf einmal alles ganz schnell vorbei. Nach einer Kaffeepause in Ründeroth war ich gegen 18 Uhr wieder zu Hause.
Herzliche Grüße an meinen Schutzengel !
Die erste Hälfte meiner “Quer-durch-Deutschland” Tour sind abgeradelt. Toll war’s, anstrengend war’s, ich will eigentlich gleich wieder los……….